Medieninformation
Medieninformation: FDP begrüßt Pläne der Stadt für Innenstadtentwicklung
Kerpen. Die FDP freut sich über die Ankündigung von Planungsamtsleiter Karl Heinz Mayer, im Januar ein Konzept für Arbeitskreise zur Innenstadtentwicklung vorzulegen. "Mit unseren Fragen und Anträgen zum Leerstandsmanagement haben wir die Innenstadtentwicklung wieder auf die Tagesordnung der Kerpener Politik gebracht, von der sie seit dem Projekt Falder/Bürrig verschwunden war", so Axel Fell, der stellvertretende Vorsitzende der FDP Fraktion im Rat der Stadt Kerpen, "zwar wissen wir noch nicht ganz genau, was passieren wird, aber auf jeden Fall wird etwas passieren!"
Die FDP Kerpen hatte in einem Antrag zur Planungsausschusssitzung am 02.12.2009 über zunehmende Leerstände geklagt und von der Stadt Konzepte gefordert, um die Stadtkerne attraktiv zu erhalten. "Wir sind uns klar darüber, dass Stadt und Politik hier nur einen begrenzten Handlungsrahmen haben, denn schließlich müssen sich die Eigentümer um die Vermietung und Nutzung ihrer Immobilien kümmern", so Fell, "aber die Stadt könnte hier schon eine Moderatorenrolle übernehmen." So scheint es auch in dem im Januar vorzulegenden Konzept der Verwaltung auszusehen, wie Mayer jetzt in der Sitzung des Planungsausschusses bekannt gab.
Axel Fell
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
FDP Fraktion im Rat der Stadt Kerpen
der Text des Antrags der FDP Fraktion vom 14.10.2009
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
hiermit beantragt die FDP Fraktion im Rat der Stadt Kerpen die Neuaufnahme und Intensivierung des Leerstandsmanagements durch die Verwaltung. Dazu beantragen wir weiterhin, den Punkt "Leerstandsentwicklung in der Stadt Kerpen" auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr zu setzen. Unter diesem Tagesordnungspunkt soll die Verwaltung einen Bericht vorlegen, der folgende Punkte enthält:
- Entwicklung der Leerstände in den Innenstadtlagen der Ortsteile Kerpens in den letzten zwei Jahren
- eine Ursachenanalyse für die zunehmenden Leerstände
- Gegenmaßnahmen gegen zunehmende Leerstände und eine Verödung der Innenstädte sowie Maßnahmen zur Neuaufnahme und Intensivierung des Leerstandsmanagements in Kerpen
Begründung:
In den letzten Jahren hat sich die Entwicklung der Leerstände in Kerpen insgesamt geradezu bedrohlich entwickelt. Sogar im strukturell bislang noch am besten aufgestellten Ortsteil Horrem treten zunehmend Leerstände auch großflächiger Ladenlokale auf, die nicht wieder neu besetzt werden können. Mit Tedi und Kik erreicht diese Entwicklung in Horrem derzeit ihren traurigen Höhepunkt.
Die FDP Fraktion im Rat der Stadt Kerpen ist der Auffassung, dass gerade die zunehmenden Leerstände in jüngster Zeit eine Folge der verfehlten Stadtentwicklungspolitik mit dem Einkaufszentrum auf Falder/Bürrig ist. Dennoch müssen Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, da ansonsten die Verödung der Innenstädte und damit der Verfall der Grundstücks- und Gebäudepreise sowie der Mieten nicht aufzuhalten sein wird.
Wir bitten daher darum, neben der Darstellung der Entwicklung und der Ursachen, auch mögliche Gegenmaßnahmen, sei es von städtischer Seite aus, sei es als Anregung für private Initiativen, zu entwickeln und aufzuzeigen. Das Leerstandskataster alleine reicht hierzu offensichtlich nicht aus, da etliche der Leerstände darüber nicht wieder besetzt werden können.
Im Rahmen dessen sollten Maßnahmen entwickelt werden mit dem Ziel, der Leerstandsproblematik aktiv zu entgegnen, also weiteren drohenden Leerständen vorzubeugen, für bestehende Leerstände Zwischennutzungen zu finden, neue Nutzungsmöglichkeiten zu erarbeiten und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nutzung wieder herzustellen.
Vorstellbare Lösungen sind:
- Umnutzung von Handel zu Dienstleistungsflächen
- Zwischennutzungen durch z.B. Ausstellungen, Märkte u. ä.
- neue Vermietungskonzepte (z.B. kürzere Vertragszeiten, umsatzgebundene
Mietpreise)
- Entwicklung von Standortgemeinschaften
- Gemeinsames Internetportal bzw. Homepage (wie z.B. Stadt Korschenbroich)
Die Eigentümer, mittelbar Betroffene (Handel, Dienstleistung, Handwerk), Institutionen der Stadt (Banken, Verbände, Interessengemeinschaften) und die Stadtverwaltung müssen kooperieren und alternative Vermarktungskonzepte ausarbeiten.
Im Übrigen sollte eine mögliche Förderung Dritter von Stadtmarketing-Konzepten zur Vermeidung und Verringerung von Leerständen geprüft werden ebenso wie die Bereitschaft von privaten Eigentümern und Investoren, sich an der Attraktivierung der Zentren zu beteiligen.

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